Organisatorisches
Das chemische Praktikum für Mediziner und Zahnmediziner im 2. Semester findet jeweils Donnerstag Nachmittag im Praktikumsraum im Erdgeschoß des Physiologisch-Chemischen Instituts der Universität Tübingen statt.
Das Praktikum beginnt mit einer Vorlesung im Großen Hörsaal, in der die Theorie des ent-
sprechenden Praktikumtages behandelt wird. Anschließend führen die Studenten in Gruppen von 10 bis 12 Personen unter Aufsicht eines Assistenten die Versuche durch. Nach Ende des Kurstages findet im Großen Hörsaal ein Seminar statt, in dem denjenigen Studenten, die Probleme mit Chemie haben, Gelegenheit geboten wird, ihre Kenntnisse zu vervollständigen bzw. zu vertiefen. Im Rahmen des Seminars werden auch prüfungsrelevante Themen (Klausur, Physikum) behandelt.

Jeweils 2 Studenten erhalten im Praktikumsraum einen abschließbaren Schrank. Dessen Inhalt muß anhand einer Inventarliste auf Vollständigkeit überprüft werden. Er muß am Ende des Praktikums wieder in diesem Zustand zurückgegeben werden. Fehlende bzw. defekte Labor- und Glasgeräte, auch Büretten, Büchnertrichter und Saugflaschen, müssen ersetzt werden.

Zusätzlich benötigte Geräte und Chemikalien werden zum jeweiligen Praktikumstag auf den Labortischen bzw. Fensterbänken ausgestellt. Falls nötig, stehen Abfallbehälter zur Entsorgung von umweltschädigenden Chemikalien ebenfalls auf den Fensterbänken.

Im Praktikum werden praktische und theoretische Leistungen sowie sicherheitsrelevante Kenntnisse verlangt. Die jeweils durchzuführenden Analysen müssen vor Beginn der Arbeiten in allen Einzelheiten verstanden sein; dazu gehört die Einsicht in den größeren theoretischen Zusammenhang, den Mechanismus und die erforderlichen Laboroperationen. Diese Kenntnisse müssen auf Nachfrage des Assistenten oder Praktikumsleiter jederzeit präsent sein.
Überprüft wird dies über mündliche Abfragen (Kolloqs) oder kurze schriftliche Arbeiten
(15 min., 3 bis 4 Fragen). Bei Unkenntnis, kann ein Weiterarbeiten für diesen Tag nicht ge-
stattet werden. Der Kurstag muß dann im folgendem Semester nachgeholt werden.
Mehrmalige Unkenntnis führt zum Ausschluss aus dem Praktikum !

Wer in den Praktikumsräumen beim Rauchen, Essen oder Trinken bzw. ohne Schutzbrille und Laborkittel angetroffen wird, hat mit dem sofortigen Ausschluss aus dem Praktikum zu rechnen.
Nahezu an jedem Kurstag müssen eine oder mehrere Analysen durchgeführt werden. Diese sind jeweils an der Ausgabe in einem mitgebrachten Reagenzglas abzuholen. Ein Teil der Analysen wird von jedem Studenten selbst (Einzelanalyse), einige aufwendigere Analysen werden in Zweiergruppen durchgeführt (Gruppenanalyse). Die Ergebnisse sind dem betreuenden Assistenten anzugeben.

Als Leistungsnachweise dienen zwei schriftliche Prüfungen, eine in der Mitte des Semesters über den anorganischen Teil (Kurstag 1-8), eine zum Ende des Semesters über den organischen Teil (Kurstag 9-13) des Praktikums. Zum Erhalt des Scheines ist das Bestehen beider Prüfungen, sowie ein vollständig testierter Laufzettel notwendig.
Die Prüfungen sind bestanden, wenn zwei Drittel der Fragen richtig beantwortet wurden. Meist können die Ergebnisse der Klausur noch am selben Tag beim Assistenten erfragt werden. Diese Aussage ist aber nur vorläufig. Endgültige Ergebnisse werden vom Praktikumsleiter bekannt
gegeben. Für diejenigen, die die Prüfung(en) nicht bestehen, werden am Semesterende jeweils
eine Nachklausur über den anorganischen und organischen Teil angeboten.

Krankheitsbedingtes Versäumen eines Kurstages hat bei Vorlage eines ärztlichen Attestes auf den Erhalt des Scheines keinen Einfluß. Wird aber mehr als ein Kurstag versäumt, müssen diese im nächsten Semester nachgeholt werden.